Am 30. April 2018 besuchte Ali Mahlodji die Schüler der HAK.HAS Neumarkt am Wallersee, um im Festsaal seine beruflichen und auch privaten Lebenserfahrungen mit ihnen zu teilen. Sein Ziel war es, die Schüler in Hinblick auf ihre Berufswahl zu inspirieren - und das ist dem EU-Jugend-Botschafter in seinem mitreißenden Vortrag auch gelungen. Er hat mit bisher 182 Vorträgen in 14 Ländern mehr als 70.000 Jugendliche besucht und rät ihnen: „Nimm Dinge selber in die Hand und lege sie niemals in die Hände anderer, schreibe deinen eigenen Weg und schalte immer Herz und Birne ein.“
Und wie bekommt man einen so bekannten Redner nach Neumarkt? Das weiß Pinar Sen, die Schulsprecherin der HAK.HAS Neumarkt, die Ali einfach per mail eingeladen hat und Erfolg hatte. Vielleicht hat Alis bevorstehende Hochzeit im Flachgau auch etwas positiv mitgespielt. Mit großem Enthusiasmus berichtete der 38-Jährige, der als iranischer Flüchtling im Asylheim in Traiskirchen aufgewachsen ist, die Schule abgebrochen hat und später seinen Bildungsweg wieder weiterverfolgt hat, von seinen bisher 40 Berufen, von der Putzhilfe bis hin zum „watchado“-Gründer.
Die von ihm gegründete Video-Plattform „watchado“ soll junge Menschen bei der Berufswahl unterstützen und - im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar machen -, dass es nicht nur einen Weg gibt, um seinen Traumberuf zu erreichen. In kurzen Videos erklären Menschen ihren Werdegang.
Für die Schülerinnen und Schüler der Hak Neumarkt am Wallersee war dies eine einmalige Gelegenheit eine Person mit einem außerordentlichen Lebensweg kennen zu lernen und von seinen Erfahrungen zu profitieren. Eine davon ist: „Vergleiche dich nie mit anderen Personen, vergleiche dich nur mit dir selbst und frage dich, wo du vor 3, 5 oder 10 Jahren warst“.
Von Absolventen mit internationaler Karriere lernen…Österreichische Wirtschaftsdelegierte in Paris zu Besuch in Neumarkt
Groß war die Freude, als Frau MMag. Elisabeth Mindlberger – Österreichische Wirtschaftsdelegierte Stv. in Paris, zuständig für Frankreich und Monaco, ihren Besuch an der HAK Neumarkt ankündigte. Vor einigen Jahren war sie selber noch Schülerin der HAK Neumarkt und konnte sich bei einem Rundgang durch ihre ehemalige Schule überzeugen, wieviel sich in wenigen Jahren dort getan hat.
Frau Mindlberger gab spannende Einblicke in ihre internationale Karriere, die sie nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Linz zuerst in die Ukraine, dann nach Paris in die Wirtschaftsdelegation der WKO führte. „Österreich erwirtschaftet mehr als die Hälfte seines Wohlstands durch den Export und 50 % der Arbeitsplätze hängen vom Export ab. Nach den Hauptexportländern Deutschland, USA und Italien folgt bereits Frankreich mit einer enormen Dynamik, wodurch es für mich viel zu tun gibt“, ist Mindlberger überzeugt.
Sobald man am französischen Markt Fuß gefasst hat, steht auch der stark boomende afrikanische Markt mit vielen französischsprachigen Ländern offen. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt im Erstellen von Marktstudien, wobei derzeit die großen Chancen der österreichischen Bio-Lebensmittel am französischen Markt im Fokus stehen. Darüber hinaus kümmert sie sich um Plattformen, wo sich österreichische Firmen in Frankreich präsentieren können, wie z. B. Messen, Events oder Firmenreisen. Was bedeutet es, eine internationale Karriere zu machen? Zunächst muss man einmal bereit sein, sich auf völlig andere Kulturen und auf Neues einzulassen. Mindlberger kamen besonders ihre Wirtschafts- und Französischkenntnisse, die sie an der HAK Neumarkt erworben hatte, zugute. Häufig steigt man mit einem Volontariat für ein halbes Jahr in einer Wirtschaftsdelegation in einem fernen Land ein, danach steht ein dreijähriger Wechsel der Wirtschaftsstandorte am Plan. Ein Tipp von der Expertin: „Bereits bei der Wahl des Studiums gut überlegen, ob der entsprechende Arbeitsplatz im In- oder Ausland sein wird und sich auf ein Abenteuer einlassen“.
HAK Neumarkt auf Schüleraustausch in St. PetersburgAuf den Spuren Peters des Großen
Es ist schon eine lange und gute Tradition, dass SchülerInnen aus Neumarkt im April nach St. Petersburg reisen, um dort ihre Partnerschule Nr. 636 Piter zu besuchen. Diese mehrtägige Exkursion öffnet ganz neue Perspektiven in eine andere Kultur und Sprache. St. Petersburg ist zwar erst 300 Jahre alt, aber sehr geschichtsträchtig. Die SchülerInnen mit ihren Betreuerinnen Prof. Christine Wieneroiter und Prof. Miriam Weber bekommen u.a. die Gelegenheit, historische Gebäude wie den Winterpalast, den Katharinenpalast (mit Bernsteinzimmer) oder die Peter- und Paulsfestung auf der Haseninsel zu besichtigen, Kunst in der Ermitage zu genießen oder ein russisches Ballett zu besuchen. In einer Millionenstadt wie St. Petersburg kann man das Feeling einer richtigen Großstadt erleben, hat sie doch fast so viele Einwohner wie Österreich. Vor allem die prunkvollen Häuser, Kirchen und Museen beeindrucken besonders.
Untergebracht sind die Schüler/innen bei Gastfamilien, bei denen sie die russische Gastfreundschaft kennenlernen dürfen.